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Russland und der Zweite Weltkrieg

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Der bisher größte und verheerende Konflikt in der Menschheitsgeschichte, der Zweite Weltkrieg, wird in Russland nur als der „Große Vaterländische Krieg“ bezeichnet.

Von 1939 bis 1945 waren sämtliche damalige Großmächte an diesem zweiten auf globaler Ebene geführten Krieg beteiligt.

Russland im zweiten Weltkrieg - Orden

Eisernes Kreuz / Orden im zweiten Weltkrieg
(Foto: © evok – Fotolia.com)

Hierbei standen die Achsenmächte zusammengesetzt aus dem Deutschen Reich und wechselnden Bündnispartnern, insbesondere Italien und Japan, den Alliierten, im Wesentlichen bestehend aus Großbritannien, Russland und den USA gegenüber.

Den koordinierten Kämpfen gegen einen gemeinsamen Gegner führten die Alliierten von Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion und die Republik China aus.

Die sowjetische Führung war schon vor 1939, bedingt durch den Aufstieg Hitlers und dem Erstarken Japans, von einem kommenden Krieg überzeugt.

Stalin sah die baltischen Gebiete und Teile Finnlands als strategisch wichtig für einen kommenden Krieg an. Nachdem die Finnische Regierung den Abtretungsforderungen Stalins eine Absage erteilt hatte, rückten Ende 1939 sowjetische Truppen in Finnland ein.

Trotz der zahlenmäßigen und auch technischen Unterlegenheit konnten die Finnen den Angriff zunächst Abwehren und den Eindringlingen schwere Verluste zufügen, bis sie im März des Jahres 1940 schließlich kapitulieren mussten.

Die geringe Leitungsfähigkeit der Roten Armee und deren hohen Verluste, gelten als einer der Gründe, die Hitler zu dem Angriff auf Russland veranlassten.

Im August 1939 unterzeichnete Sowjetunion einen Nichtangriffspakt mit Deutschem Reich, welcher als Grenz- und Freundschaftsvertrag galt. Der Hitler-Stalin-Pakt war ein auf zehn Jahre befristeter Vertrag, der beide Staaten auch die gegenseitige Neutralität im Kriegsfalle vorsah. Der Vertrag sicherte Deutschland die Neutralität Russlands bei einer Konfrontation mit Polen zu und gestattete in einer geheimen Zusatzklausel der Sowjetunion die Besetzung der Ostpolnischen gebiete, welche die Russen im polnisch-sowjetischen Krieg verloren hatten. Nach dem Überfall Hitlers auf Polen, marschierte am 17. September 1939 die Rote Armee in Polen ein und besetzte die Osthälfte des Landes.

Mit dem Aufmarschplan „Unternehmen Barbarossa“ begann am 22. Juni 1941 der Krieg des Deutschen Reiches gegen die Sowjetunion. Durch Vertreibung und Ausrottung von  der ansässigen nicht arischen Bevölkerung sollte die Gewinnung von Lebensraum im Osten, eines der Hauptmotive Adolf Hitlers, und die Besiedelung der Gebiete durch Deutsche erfolgen.

Mehrere Millionen, vorwiegend deutsche Soldaten, marschierten auf einer über 1500 Kilometer breiten breiter Front zwischen Ostsee und Schwarzem Meer auf das sowjetische Gebiet vor. Durch eine so genannte Blitzkriegtaktik unter Einsatz von Panzerverbänden mit Luftunterstützung gelang es Deutschland zu Beginn entscheidende Siege zu erzielen.

In den ersten Kriegsmonaten verlor die Rote Armee Millionen von Soldaten.

Die Leidensfähigkeit der Bevölkerung, die Weite des Landes und die besonderen klimatischen Bedingungen wurden aber von den Deutschen unterschätzt. Die Wehrmacht wurde noch im Dezember 1941 vor Moskau zurückgeschlagen. Es folgten jahrelange verlustreiche Kämpfe. Vor allen Dingen in Stalingrad und Kursk fügte die Rote Armee der deutschen Wehrmacht schwere Verluste zu. Nach dem Rückzug der deutschen Truppen aus Russland wurde der Krieg auf deutschem Territorium, bis zur Kapitulation im Mai 1945 weitergeführt.

In dem Kampf gegen Deutschland trug die Sowjetunion die Hauptlast. Als Sieger – und Weltmacht ging sie aus dem Zweiten Weltkrieg hervor, jedoch kriegsverwüstet und geschwächt. Insgesamt kamen zwischen 1941 und 1945 auf sowjetischem Gebiet mindestens 20 Millionen Menschen ums Leben, davon fast die Hälfte Zivilisten.

Trotz wechselseitigen Misstrauen gelang UdSSR  eine Koalition mit USA und Großbritannien die gegen Deutschland  auch formell erreicht wurde.

Die in Kriegszeiten notwendige Koalition der Sowjetunion mit den USA und Großbritannien zerbrach am gegenseitigen Misstrauen und aufgrund der unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen. Unter der Führung der etablierten Supermächte Sowjetunion und USA mündeten die weltanschaulichen Gegensätze und Machtinteressen später im so genannten Kalten Krieg.

Foto: © evok – Fotolia.com


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